Newsletter-Bericht
Horst Gunther
Am Kaffetisch gab es eine gute Unterhaltung über Vervandtschaft und die fünfjährige Heidi fragte ihre Mutter; was ist Vervandtschaft?
Ihre Mutter antwortete, Verandtschaft beginnt mit deinerMutter und mit deinem Vater (Mammi und Papi, Mamma und Papa) und du hast einen Bruder und zwei Schwestern.
Wir sind eine Familie.
Mutter und Vater haben auch eine Mutter und einen Vater und die nennst du Großmutter (Oma) und Großvater (Opa) und wir waren auch eine Familie, dein Vater hat zwei Schwestern die nennst du Tante und ich habe drei Brüder die nennst du Onkel.
Die sind auch alle verheiratet und haben Kinder die nennet du Vettern für die Jungen und Basen für die Mädchen.
Für deine Eltern sind die Kinder der Geschwister Nichten für Mädchen und Neffen für Buben.
Das entwickelte ein langes Gespräch mit viel Humor und Lachen.Aber nun war es Zeit Abschied zu nehnen.
Wir übernachteten im Hotel und fuhren am nächsten Morgen mit der Bahn zum Frankfurt Flughafen.
Here in Germany in July/August
Hier in Deutschland im Juli/ August zeigt sich die Natur in seiner sommerlichen Pracht, grüne Wiesen und bunte Gärten, die Laubbaüme in voller Pracht, hin und wieder etwas Regen und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius.
So ist der Sommer hier in der Nördlichen Hemisphäre und wenn wir in Melbourne nach 16300 km Flug angekommen sind haben wir den Äquator überquert und sind nun im Süden in der südlichen Hemisphäre wo die Jahreszeiten ungekehrt sind.
In Melbourne ist Winterzeit und es erwarted uns auch eine grüne Landschaft aber wir brauchen einen Pullover oder eine warme Jacke denn die Temperatur ist zwischen O und 10 Grad Celsius.
Glücklicherweise haben wir im Winter nicht den starken Frost und hohen Schneefall den die Deutschen im Winter kennen.
Wir kennen das nur in den hohen Bergen unserer Alpen
Zuerst überlebten wir es, dass unsere Mütter während der Schwangerschaft rauchten und Alkohol tranken. Sie nahmen Aspirin, aßen Blauschimmelkäse-Dressing, Thunfisch aus der Dose und ließen sich nicht auf Diabetes testen. Danach wurden wir auf dem Bauch in Kinderbetten mit bunt lackierten Bleifarben zum Schlafen gelegt.
Es gab keine kindersicheren Verschlüsse auf Medikamentenflaschen, keine Schlösser an Türen oder Schränken. Beim Fahrradfahren trugen wir Baseballkappen statt Helme. Als Babys und Kinder fuhren wir im Auto ohne Kindersitze, ohne Sitzerhöhungen, ohne Sicherheitsgurte, ohne Airbags, mit abgefahrenen Reifen und manchmal ohne Bremsen. Eine Fahrt auf der Ladefläche eines Pick-ups an einem warmen Tag war immer ein besonderes Vergnügen.
Unsere Eltern rauchten überall – im Haus, im Auto, in Restaurants, bei der Arbeit und fast die ganze Zeit. Und doch sind wir noch da. Wir tranken Wasser aus dem Gartenschlauch statt aus der Flasche. Wir teilten uns eine Limonade mit vier Freunden aus einer einzigen Flasche – und niemand starb daran.
Wir aßen Kuchen, Weißbrot, echte Butter, Speck, Fleisch und Kartoffeln. Wir tranken Kool-Aid mit echtem Zucker. Und wir waren nicht übergewichtig. WARUM?
Weil wir den ganzen Tag draußen spielten! Nicht vor dem Fernseher, nicht mit Computern oder Handys zum Telefonieren und Simsen. Wir hatten echte Freunde und gingen nach draußen, um mit ihnen zu spielen!
Wir verließen morgens das Haus und spielten den ganzen Tag. Unsere Eltern machten sich keine Sorgen, solange wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause waren.
Wir bauten stundenlang Seifenkisten aus alten Brettern und fuhren damit den Hügel hinunter – bis wir merkten, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Nach ein paar Crashs in den Büschen fanden wir eine Lösung. Wir fuhren Fahrrad, fielen von Bäumen, schnitten uns, brachen Knochen und Zähne – aber niemand verklagte jemanden deswegen.
Wenn wir das Gesetz brachen, holten uns unsere Eltern nicht raus – sie hielten zur Polizei!
Beim Baseball gab es Auswahlverfahren – und nicht jeder schaffte es ins Team. Wer nicht dabei war, musste lernen, mit Enttäuschung umzugehen. Wir bekamen Luftgewehre, erfanden Spiele mit Stöcken und Tennisbällen und rannten mit Scheren herum – und niemand verlor ein Auge.
Wir aßen Würmer und Matschkuchen – und wurden nicht krank.
Wir hatten die Freiheit, Dinge auszuprobieren, Erfolge und Misserfolge zu erleben und Verantwortung zu übernehmen. Und wir lernten, damit umzugehen.
Diese Generationen brachten einige der besten Risikofreudigen, Problemlöser und Erfinder hervor. Sie entwickelten die Kommunikationstechnologien und Computersysteme, die heute selbstverständlich sind. Die letzten 50 Jahre waren eine Explosion neuer Ideen und Innovationen.
Wenn DU eines dieser Kinder warst – GLÜCKWUNSCH! Vielleicht möchtest du das mit anderen teilen, die das Glück hatten, in einer Zeit ohne Anwälte und Regulierungen aufzuwachsen, die uns den Spaß nahmen.
Vielleicht willst du es auch an deine Kinder und Enkel weitergeben, damit sie wissen, wie mutig und glücklich ihre Eltern waren. Und wie das echte Leben aussah.
English version in handout: